Inhaltsverzeichnis
- Dein Training produziert heilsame Myokine
- Was sind Myokine
- Wie entstehen Myokine
- Welche heilsamen Effekte haben Myokine
- Wie wirken Myokine und wie viele gibt es
- Welche Sportart ist am besten
- DocFelix erklärt die Myokine kurz und knapp
- Fazit
Dein Training produziert heilsame Myokine
Um langfristig gesund zu bleiben, achtest du auf eine gesunde Ernährung und ein ausgewogenes Stressmanagement? Das ist eine solide Basis. Doch wusstest du, dass dein Körper eine eigene Hausapotheke bereithält? Das Zahlungsmittel in deiner Apotheke ist Sport. Denn durch ausgewogenes Bauchfett, sondern stärkst gleichzeitig die Selbstheilungskräfte deines Körpers. Wir erklären dir, wie du die sogenannten Myokine aktivieren kannst und gegen welche Krankheiten sie helfen.
- und reduzierst du nicht nur deinWas sind Myokine?
Myokine stellen eine Untergruppe der Zytokine dar. Letztere sind körpereigene Eiweißstoffe, welche als Signalüberträger dienen. Zu ihnen zählen beispielsweise auch die Interleukine. Zytokine können in Abhängigkeit ihres Herstellungsortes in weitere Untergruppen aufgeteilt werden. Die Myokine sind in der Skelettmuskulatur zu finden. Sie weisen eine ähnliche Wirkung wie Hormone auf. Hauptfunktion dieser Botenstoffe ist die Informationsweiterleitung. Dabei ist der Name Programm: Hergeleitet aus der griechischen Sprache steht „Mys“ für Muskel und „Kinema“ für Bewegung. Dabei führt Krafttraining zur vermehrten Ausschüttung von Myokinen.
Wie entstehen Myokine?
Intensives Krafttraining fördert die Bildung von Myokinen. Im Vergleich zu langen Ausdauereinheiten scheint schweres, konzentrisches Training die Entstehung der Botenstoffe mehr zu beeinflussen. Deine Muskelzellen sind somit maßgeblich für die Ausschüttung dieser Alleskönner verantwortlich.
Welche heilsamen Effekte haben Myokine?
Myokine überzeugen mit ihren vielfältigen, heilsamen Effekten. Die antiinflammatorische Wirkung von Myokinen macht sie zu einem wichtigen Faktor bei entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa. Weiter noch wurde neben einem äußerst förderlichen Einfluss auf die Darmflora zusätzlich ein Zusammenhang zur psychischen Gesundheit und Depressionen gezeigt. Auch auf Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus oder die Knochenneubildung haben Myokine einen heilsamen Effekt. Ebenso besteht eine Verbindung zur Fettverbrennung. Ein hoher Körperfettanteil ist ungesund für deinen Körper. Einerseits werden die Gelenke durch das Zusatzgewicht stetig belastet. Gleichzeitig ist aber vor allem das Bauchfett mitverantwortlich für Entzündungsreaktionen im Körper. Kurz gesagt: Fetteinlagerung erhöhen das Risiko für Erkrankungen. Um das zu vermeiden, solltest du unbedingt auf ein gesundes Körpergewicht achten. Nutze als Gegenmittel Myokine und eine ausgewogene Ernährung. Mehr als das führt Muskelaufbau zur Ausschüttung von Myokinen. Inwiefern die Wirkung der Myokine sich im Einzelfall entfalten kann, hängt von der Gesamtsituation unter Berücksichtigung der anderen Lebensfaktoren im Alltag ab. Folgend eine Auflistung an nachgewiesenen Wirkungen von Myokinen:
- Stoffwechseloptimierung mit verbessertem Fettstoffwechsel und gesteigertem Grundenergiebedarf
- Muskelaufbau und Knochenwachstum
- Hemmung von Entzündungsreaktionen
- Gefäßneubildung
Somit hat Bewegung einen zwei in eins Effekt in der Krankheitsprävention. Übrigens: Mit dem Körperfettanteil-Rechner kannst du mittels verschiedenen Berechnungen deinen Körperfettanteil einfach berechnen lassen.
Wie wirken Myokine und wie viele gibt es?
Die genaue Wirkweise hängt von der jeweiligen Myokinart ab. Über das Blut werden Myokine im ganzen Körper verteilt. So wandern sie beispielsweise ins Gehirn oder zum Herz. Je nach Wirkort entfalten sie dann ihre spezifische Funktion im Körper und bringen die Vorteile mit sich.
Konzentrische Belastungen fördern insbesondere Interleukin 6. IL-6 hat nicht nur einen Einfluss auf das Immunsystem, sondern wirkt zusätzlich auf den Fettstoffwechsel und die Skelettmuskulatur. IL-15 steht in enger Verbindung mit Muskelaufbau. Eine ähnliche Funktion erfüllt auch das Myostatin. Für ein effizienteres Gehirnjogging ist das Myokin BDNF mitverantwortlich, da es die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. BDNF hat positive Auswirkungen auf den Denksport und auch auf die Heilung nach Muskelverletzungen. Dies erklärt ein Stück weit, wie du Demenz und Alzheimer mit Sport vorbeugen kannst. Das sogenannten Irsin scheint weißes in braunes Fettgewebe umwandeln zu können. Zudem werden positive Effekte bei der Verhinderung von Knochenabbau und bestimmten Stoffwechselvorgängen wie bei Diabetes Typ II vermutet. FGF-21 beeinflusst das Wachstum der Skelettmuskulatur und deinen Stoffwechsel. Für die Kraftwerke unseres Körpers, die Mitochondrien und einen verbesserten Fettstoffwechsel ist das Myonektin relevant. Auch im Hinblick auf Krebserkrankungen wurde Myokinen eine wichtige Wirkung zugesprochen. Einerseits in der Bekämpfung der Krebszellen, andererseits zur Verbesserung des Allgemeinzustandes während einer Erkrankung.
Welche Sportart ist am besten?
Abhängig von der Form der körperlichen Aktivität werden unterschiedliche Substanzen im Körper freigesetzt und die Gesundheitswirkung ist unterschiedlich. Scheinen durch konzentrisches Krafttraining verstärkt die Myokine in den Vordergrund zu rücken, so hat Ausdauertraining eine wichtige Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem. Durch regelmäßige Cardioeinheiten arbeitet dein Herz effektiver und deine Blutgefäße bleiben elastisch. Möchtest du den Fokus auf eine verstärkte Myokinausschüttung lenken, dann fokussiere dich auf Hypertrophie. Die notwendigen Übungsinspirationen findest du bei . Deine Muskelzellen werden es dir mit einer erhöhten Myokinkonzentration danken.
DocFelix erklärt die Myokine kurz und knapp
DocFelix, Sportexperte und Arzt für Ernährung und Medizin Speaker, hat dir in einem Short kurz zusammengefasst, was Myokine genau sind und wofür sie gut sind. Lerne noch mehr über die Botenstoffe Myokine und welche 3 Vorteile wissenschaftlich schon bewiesen sind.
Fazit
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die signalübertragenden Myokine weitaus mehr können als nur für eine ästhetische Muskeloptik zu sorgen. Vielmehr haben sie eine förderliche Wirkung auf viele Bereiche unserer Gesundheit. Dabei ist das Thema wissenschaftlich noch nicht endgültig erfasst. Studien lassen vermuten, dass bislang nur ein kleiner Teil des gesamten Wirkspektrums der Myokine bekannt ist. Je weiter die Forschung zu diesem spannenden Thema voranschreitet, desto mehr kann Sport ganz gezielt und spezifisch in der Therapie eingesetzt werden. Am gesündesten ist somit ein bewegter Alltag mit einer Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining.
Quellen:
1) Therapiefaktor Myokine – Des Muskels Botenstoff. Hollmann, M. physiopraxis 2017; 15(04): 38-39. DOI: 10.1055/s-0043-101662, URL: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/html/10.1055/s-0043-101662 (letzter Zugriff: 30.01.23)
2) The role of exercise-induced myokines in muscle homeostasis and the defense against chronic diseases. Brandt C, Pedersen BK. J Biomed Biotechnol; 2010: 520258. DOI: 10.1155/2010/520258
3) Zunner, B. sportärztezeitung, URL: https://sportaerztezeitung.com/rubriken/kardiologie/4721/myokine/ (letzter Zugriff: 30.01.23)
4) Myokines and Resistance Training: A Narrative Review. Zunner, B. Int J Mol Sci. 2022 Mar 23;23(7):3501. doi: 10.3390/ijms23073501. PMID: 35408868; PMCID: PMC8998961, URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8998961/ (letzter Zugriff: 30.01.23)
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