Inhaltsverzeichnis
- Warum Wassergymnastik viel mehr bietet als die meisten denken
- Geheimtipp Aqua-Fitness
- Schlank mit Beinschwimmer und Co
- Warum schont Aquagymnastik die Gelenke und die Wirbelsäule
- Welche Übungen bringen den Speckgürtel am schnellsten zum Schmelzen
- Aquagymnastik in Coronazeiten
- Aqua Gymnastik – so trainierst du sanft und gleichzeitig effektiv
- Aqua Sportarten im Überblick
- Welches Aqua-Gym ist das Richtige für mich
- Welche Aquagymnastik Übungen
Warum Wassergymnastik viel mehr bietet als die meisten denken
Machen wir uns nichts vor, wer es noch nicht selbst ausprobiert hat, der denkt bei Aqua Gymnastik nicht selten als erstes an Blümchenbadekappen und Planschen im Wasser. Viele mögen sich fragen, ob Aqua Gym wirklich Sport ist? Ja, sagen jedenfalls Fitnessexperten und Ärzte, das heißt auch du kannst dem Ganzen eine Chance geben und wir zeigen dir in diesem Artikel auch warum!
Geheimtipp Aqua-Fitness
Wassergymnastik ist ein überraschend effektives Ganzkörpertraining für Jung und Alt: Es ist gelenkschonend, kurbelt die Fettverbrennung an und trägt zur allgemeinen Fitness des Körpers bei. Aqua-Fitness unterstützt das Herz-Kreislauf-System und die Durchblutung.
Schlank mit Beinschwimmer und Co?
Bei Aqua Gymnastik werden mehr Kalorien verbrannt als bei herkömmlichen Übungen an Land. Der Grund dafür liegt vor allem an der Wärmeleitfähigkeit des Wassers. Denn der Körper muss den Stoffwechsel ordentlich laufen lassen, um bei einer Wassertemperatur von 27-30 Grad nicht auszukühlen. Dieser Effekt führt dazu, dass allein während einer halben Stunde Wassergymnastik rund 400 Kalorien verbraucht werden. Wer in der gleichen Zeit im Park joggen (oder auf dem Laufband) geht, verliert im Vergleich nur circa 300 Kalorien!
Warum schont Aquagymnastik die Gelenke und die Wirbelsäule?
Wasser gibt Auftrieb und zwar nicht zu knapp. Im Wasser wiegt man nur etwa 10% so viel wie an Land. Menschen, die Problemen mit Gelenken und Gelenküberlastung haben, können hier mit einem Bruchteil der regulären Belastung sanft trainieren. Wassergymnastik ist deshalb auch im Reha-Sport sehr beliebt und erlaubt auch einen verfrühten Trainingsstart nach Verletzungen. Auch Leute, die oft unter Kreuzschmerzen klagen, finden bei der Aqua Gymnastik oft Erleichterung.
Welche Übungen bringen den Speckgürtel am schnellsten zum Schmelzen?
Übungen, die im tiefen Wasser ausgeführt werden, sind am effektivsten. Bei schnellen Bewegungsausführungen wird zudem mehr Kraft benötigt, um gegen den Wasserwiderstand anzukämpfen. Je nach Geschwindigkeit ist im Wasser etwa vier bis zwölf Mal mehr Kraftaufwand notwendig als bei Übungen außerhalb des Beckens. Aqua-Hanteln oder Gewichtsmanschetten verstärken den Effekt. Auch versenkbare Schwimmbretter sind eine beliebte Steigerungsmethode, da der Wasserwiderstand bei den Übungen erhöht wird.
Aquagymnastik in Coronazeiten?
Wenn die Schwimmbäder offen haben, dann ist auch Wassergymnastik möglich – natürlich ohne Maske und egal, was Corona an Land treibt.
Aqua Gymnastik – so trainierst du sanft und gleichzeitig effektiv
Wassergymnastik ist leider immer noch als reiner Schon-Sport verschrien. Dabei eignet sich diese Form der Bewegung nicht nur für Schwangere, sondern auch für ältere Menschen, für Personen mit Übergewicht und für alle die Spaß am feuchten Nass haben. Senioren müssen keine Angst haben, dass sie beim Ausführen der Übungen stürzen oder sich überlasten. Übergewichtigen fallen Aqua-Gymnastik-Übungen sehr viel leichter als ein Training im Fitnessstudio: Im Wasser tragen sie nur noch etwa zehn Prozent ihres eigenen Körpergewichts. Zusätzlich werden die durch das Körpergewicht überbelasteten Gelenke nicht noch mehr beansprucht. Aqua-Gymnastik wird von vielen Ärzten auch als Rehabilitationsmaßnahme nach Unfällen oder Operationen verordnet. Das Training stärkt zum einen die Muskulatur und strafft zum anderen das Bindegewebe. Wassergymnastik fördert auch die Kondition, Beweglichkeit und Ausdauer.
Aqua-Sportarten im Überblick
Noch vor einigen Jahren gab es nur eine Form der Wassergymnastik bzw. Aquagymnastik. Im Zeitalter von neuen Sportkursen unterscheidet man mittlerweile zwischen vielen verschiedenen Arten, unter anderem diesen hier:
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Aqua-Walking: Beim Aqua-Walking geht es um Lauf- und Gehbewegungen inklusive Bodenkontakt.
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Aqua-Power: Wer es gerne anstrengend mag, findet sich bei Aqua-Power freischwebend im Wasser am Trainieren wieder statt verschiedene Auftriebshilfen zu nutzen.
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Aquarobic: Der Name ist Programm. Bei Aquarobic geht es um Aerobic-Übungen, die im Wasser ausgeführt werden und Brust-, Bauch- und Oberarmmuskeln trainieren.
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Aqua-Dancing: Maximalen Spaß verspricht diese Form der Aqua Gym Möglichkeiten, bei der zur passenden Musik im/unter Wasser getanzt wird.
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Aqua-Fatburning: Beim Aqua-Fatburning wird ein besonderer Fokus auf die Fettverbrennung gelegt und verschiedene Übungen aus der Wassergymnastik mit Blick auf die optimale „Fettverbrennungszone“ ausgeführt.
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Aqua-Relaxing: So schön, wie es sich anhört. Beim Aqua-Relaxing, lässt man sich vom Wasser tragen und verliert dabei trotzdem Kalorien, nämlich dadurch, dass das Wasser dem Körper Wärme entzieht und der Körper Fett verbrennen muss, um den Körper warm zu halten.
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Aquagymnastik für Schwangere: Die sanfte Form des Bewegens kommt schwangeren Frauen besonders zugute. Aquagymnastik für Schwangere entlastet, fördert die Durchblutung und entspannt zugleich.
Welches Aqua-Gym ist das Richtige für mich?
Aqua-Walking, Aqua-Power, Aquarobic und Aqua-Fatburning eignen sich prima dazu, die Ausdauer zu verbessern, die Fettverbrennung anzukurbeln und das Bindegewebe zu straffen. Dank verschiedener Geräte wie Schwimmbretter, Gummihanteln oder Poolnudeln kann der Schwierigkeitsgrad zudem deutlich erhöht und damit eine höhere Kalorienmenge in kürzerer Zeit verbrannt werden. Der Vorteil an Aqua Gym Kursen ist, dass durch den hohen Wasserwiderstand mehr Kraft als an Land aufgebracht werden muss und diese Kraft über die Geschwindigkeit bei den Übungsausführungen individuell steuerbar ist.
Wem der Spaßfaktor bei der Wassergymnastik wichtig ist, der sollte mal beim Aqua-Dancing reinschnuppern. Bei Musik tanzt man ausgelassen unter Wasser und kriegt generell viel Unterhaltung geboten. Zwar werden auch hier verschiedene Schwimmübungen eingebaut, doch Spaß ist das oberste Ziel! Für alle, die nach einem harten Arbeitstag lieber entspannen, eignet sich Aqua-Relaxing super. Langsame, entspannende Übungen, die Körper und Geist in Einklang bringen sind hier Programm.
Welche Aquagymnastik Übungen?
Willst du erstmal ohne Kurse schauen, wie sich Wassergymnastik anfühlen kann, dann probiere einfach selbst ein paar Übungen aus. Hier ein paar Übungen für den Einstieg:
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Wasser-Jogging: Der einfache Start zum Wassersport: Stell dich brusttief im Wasser hin und gehe dann vorwärts. Arme und Beine werden hier wie an Land bewegt, das heißt die Knie heben und senken sich abwechselnd und die Arme schwingen gegengleich seitlich des Körpers vor und zurück.
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Beinschere: Stelle dich brusttiefen Wasser etwa Schulterbreit hin. Springe nun mit beiden Beinen sanft ab und kreuze zunächst das rechte vor dem linken Bein und anschließend das linke vor dem rechten Bein. Achte bei der Übung darauf, dass der Oberkörper stabil und ruhig bleibt und die Arme ebenfalls ruhig seitlich gehalten werden.
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Pendel: Wenn du im Schwimmbad bist, dann stellst du dich bei dieser Übung mit dem Gesicht zum Beckenrand und hältst dich an diesem fest. Fang nun an, mit dem rechten Bein wie ein Pendel vor dem linken hin und zurück zu schwingen. Knie und die jeweilige Fußspitze des Standbeins sollte zunächst leicht nach außen gerichtet werden und beim Pendeln leicht in die jeweilige Bewegungsrichtung mitschwingen.
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Wasserballett: Weiter im Schwimmbad: Stelle dich mit dem Rücken zum Beckenrand und führe nun die Arme so nach hinten, dass du dich am Beckenrand festhalten kannst. Von dieser Position aus schlage nun ein Bein nach vorne und pendel es vor dem anderen Bein erst nach links, dann nach rechts. Du kannst hier frei das Bewegungsbein in alle Richtungen und Geschwindigkeiten hin- und herschwingen und deinen Ballettambitionen vollen Lauf lassen. Wechsel dann auf das andere Bein.
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Wasserschieben mit Brett: Für diese Übung brauchst du ein Schwimmbrett. Stelle dich mit dem Brett aufrecht und mit leicht gespreizten Beinen im brusthohen Wasser auf und halte das Brett mit beiden Händen leicht unter Wasser vor dich hin. Ziehe es nun mit Schwung an dich heran und mit schiebe es dann mit Schwung von dir weg. Das Brett bleibt dabei die ganze Zeit unter Wasser, um den natürlichen Widerstand des Wassers zu nutzen.
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Ritt auf der Kanonenkugel: Eine lustige Übung für die ganze Familie, die auch am See oder im Meer gemacht werden kann. Alles, was du dafür brauchst, ist ein Wasserball. Auf diesen setzt du dich im brusttiefen Wasser ab und versuchst nun auf und ab zu hüpfen. Hierbei das Gleichgewicht zu halten, ist gar nicht so leicht. Du kannst deshalb anfangs die Arme seitlich auf der Wasseroberfläche halten, um dich leichter auszubalancieren.
Quellen:
1) Aquagymnastik: alles Wissenswerte zur Sportart, TK, URL: https://www.tk.de/techniker/magazin/sport/basics/aquagymnastik-aquajogging-2007074?tkcm=ab (letzter Zugriff 10.07.2022)
2) WASSERGYMNASTIK, Carola Felchner, URL: https://www.mylife.de/sport-fitness/wassergymnastik/ (letzter Zugriff 12.07.2022)
3) Wassergymnastik in Zahlen, Daten, Fakten, Beyond Surfing, URL: https://www.beyondsurfing.com/wassergymnastik/ (letzter Zugriff 17.07.2022)
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