Inhaltsverzeichnis
- Hohe Hacken voll im Trend
- Sind High Heels wirklich so schädlich
- Die Langzeitfolgen
Hohe Hacken voll im Trend
Schwarz elegant, knallig pink, Plateau, geschlossen oder luftig offen. High Heels gibt es in nahezu jedem Schnitt und Design und doch haben sie alle etwas gemeinsam. Sie sind für beinahe jede Frau nicht mehr aus dem Schuhsortiment wegzudenken. Einige werden getragen, viele nur als Trophäen im Schrank gebunkert. Frau scheint in eine ganz andere Haut zu schlüpfen, kaum trägt sie ihre hohen Hacken an den Füßen. Sie fühlt sich sexy, selbstbewusst, weiblich und viel größer. Dieses neue Selbstbewusstsein bleibt meist auch dem Umfeld nicht unbemerkt und wird mit interessierten Blicken von Männern und Frauen gleichermaßen honoriert. Für diese Bestätigung nimmt Frau auch gerne mal dicke Blasen an den Zehen, Schmerzen und nicht ganz ungefährliche Folgeschäden auf sich. Zähne zu und durch? Oder doch alarmierend und seinen Preis nicht wert? Wir klären auf.
Sind High Heels wirklich so schädlich?
Mädels, seid gefasst, denn die Antwort lautet: Ja! Die geliebten hohen Hacken schaden nicht nur unseren Füßen, auch Waden und Rücken werden häufig in Mitleidenschaft gezogen. Aber die Füsse sind nur der Anfang. Auch Muskulatur, Wirbelsäule und Sehnen der Unterschenkel werden durch das regelmäßige Tragen von hohen Schuhen stark beansprucht. Studien zeigen, dass High Heels außerdem die Belastung auf den Hüftbeuger erhöhen, die Bewegung des Fußgelenks, die Schrittlänge, die Bewegungsfreiheit und die Balance maßgeblich reduzieren.
Besonders gefährlich sind Schuhmodelle, die vorne spitz zulaufen, weil diese den Fuß stark einengen. Auch Riemchenschuhe bieten dem Fuß nur wenig Stabilität. Die Gefahr, umzuknicken ist groß. Grundsätzlich sollten Schuhe nicht zu klein und der Absatz nicht zu hoch sein. Tendenziell sind sportliche Frauen weniger gefährdet, sich beim Tragen von High Heels zu verletzen, weil deren Muskulatur besser trainiert und dadurch stabiler ist. Sportlich hin oder her, Überlastungserscheinungen können früher oder später bei jeder Frau auftreten.
Hohe Absätze verursachen bei Dauergebrauch schmerzhafte Folgeschäden
Die Langzeitfolgen
Abgesehen von den oben genannten Symptomen verstärkt regelmäßiges Tragen von High Heels zudem die Bildung von Hornhaut an den Fussballen, die Zehen können sich verformen, Stauchungen und Druckstellen sind keine Seltenheit. Da sich in hohen Schuhen der Schwerpunkt deutlich nach vorn legt, krümmt sich der Rücken zunehmend, wodurch die gesamte Körperhaltung beeinträchtigt wird. Durch diese Gewichtsverlagerung werden außerdem die Knie stark beansprucht, was sich ebenfalls im höheren Alter spürbar machen kann. Auch der Fersensporn, ein dornartiger Knochen am Fersenbein, kann sich durch die Belastung gemein entzünden. Experten sagen, dass durch das Tragen von hohen Schuhen 26 % mehr Gewicht auf dem Gelenk lastet, was zur Arthrose, also dem vorzeitigen Verschleiß des Knorpels führen kann.
Wenn du aus beruflichen Gründen oder privatem Interesse nicht auf deine Stöckelschuhe verzichten kannst/willst, empfiehlt sich, die Schuhe zeitweise (z. B. während der Mittagspause) abzulegen, damit sich der Fuss ein bisschen von den Strapazen erholen kann. Wenn du Zuhause bist, versuche so oft wie möglich barfuss zu laufen und deine Füße regelmäßig mit einer Massage zu verwöhnen. Das stärkt die Durchblutung und mindert Druckstellen.
Lange Rede kurzer Sinn: Fakt ist, dass die Folgen von High Heels zwar in keiner Hinsicht schönzureden sind, du für ein schönes Abendessen oder die Hochzeit deiner Schwester aber trotzdem guten Gewissens in deine hohen Treter steigen kannst. Wirklich gefährlich wird das Tragen von Absatzschuhen erst mit dem regelmäßigen Ge(Miss)brauch.
Quellen:
1) Wolfson, Paula: Study details the dangers of wearing high heels, 2015, URL: https://wtop.com/health-fitness/2015/04/study-details-dangers-of-wearing-high-heels/ (letzter Zugriff 13.10.2021)
2) Titchenal Matthew, Asay Jessica, Favre Julien, Andriacci Thomas, Chu Constance: Effects of High Heal Wear and Increased Weight on the Knee during Walking, 2014, URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4346490/ (letzter Zugriff 13.10.2021)
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